Aktienmärkte erneut gen Süden!

Guido Zimmermann • 9. November 2018

Guidants - US-Aktienmarkt: Dieser Chart lässt Schlimmes befürchten! - http://m.guidants.com/article/6590466?app=article:6590466

In der Tat, kein schönes Bild. Erneut geben die Märkte wieder nach. Die Unsicherheit ist enorm. Morgens steigen die Werte, um dann Mittags alles wieder abzugeben. Dann erfolgt am Abend meist die Erholung. Das zeugt nicht gerade von großer Stabilität. Dennoch glaube ich nicht, dass eine größere Korrektur jetzt startet, sondern die Märkte nochmals deutlich zulegen. Viele Fonds sitzen auf enormen Cash Positionen und ihre Jahresperformance ist meist dürftig, bis schlecht. Da viele Vermögensverwaltungen erst zum Jahresende abrechnen, könnten sie leer ausgehen. Von daher ist das Interesse groß, die Performance zu verbessern. Es gibt zwar keine günstigen Titel derzeit mehr, oder so gut wie keine, aber Value Titel und hier vor allem deutsche Aktien sind im Vergleich zu US Titeln günstig und könnten durchaus das Interesse der Investoren auf sich ziehen. Ein Umschichten von Tech Werten in Blueships oder auch Pharma Titel findet in den USA bereits statt. Der Dow Jones Industrial kann leicht zulegen, während der technologielastige Nasdaq erneut abgibt. Der Dow Jones Industrial ist im Tages Chart seit wenigen Tagen wieder im bullischen Terrain, anders als der Dax. Das lässt hoffen. Aber es gibt leider auch schlechte Nachrichten, die FED will vorerst die Zinsen in diesem Jahr nochmals anheben. Zwar verzichtet sie erwartungsgemäß heute auf eine Erhöhung, aber im Dezember könnte es dazu kommen. Da werden Erinnerungen an 1987 geweckt. Auch damals versetzte die FED den Märkten den Todesstoß mit den größten Tagesverlusten der Geschichte. Ein weiteres Problem, die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen sind erneut auf Rekordhoch und übertreffen sogar letztes Jahr. Bis Ende Juni lagen die Rückkäufe der 500 im SNP gelisteten Unternehmen bei $646 Milliarden, seit 2010 immerhin $3,8 Billionen. Zum Vergleich in 2007 erreichten die SNP Unternehmen $589 Milliarden. In 2009, also nach dem Crash und nachdem die Aktien im Wert deutlich gefallen waren, betrug die Gesamtsumme nur noch $138 Milliarden. Aktien Rückkauf Programme sind eine Folge der allgemein teuren Aktien durch die jahrelange Hausse und der künstlichen Geldschwemme der Notenbanken weltweit. Quasi eine Verzweiflungstat, bevor man Bargeld in Zeiten von niedrigen oder negativen Zinsen auf den Konten liegen läßt und dafür auch noch bezahlt, kauft man die eigenen Aktien zurück und pusht damit wenigstens den eigenen Aktienkurs nach oben. Dies wird auch immer wieder von Investoren so gefordert. Bestes Beispiel dafür ist Carl Icahn, der sich vor einigen Jahren bei Apple einkaufte und im Anschluß das Management aufforderte die eigenen Aktien zurückzukaufen und damit den Wert zu steigern. Zuletzt machte Warren Buffett davon Gebrauch und kaufte im 2. Quartal Aktien seiner Firma Berkshire Heatheway im Wert von $970 Millionen zurück. Berkshire ist die teuerste Aktie an Wall Street und kostet $380.000 derzeit. Er sitzt auf zu viel Bargeld und verzichtet darauf überteuerte Unternehmen derzeit zu kaufen. Zuletzt hat er dies im Jahr 2012 gemacht und die Statuten seiner Gesellschaft dafür extra geändert. Da werden Erinnerungen an 1929 wach, auch damals lagen die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen auf Rekordhoch, weil ebenfalls die Aktien massiv überbewertet waren. In der Folge wurde nach dem Crash von 1929 ein Gesetz von der SEC erlassen, das Aktienrückkäufe der Unternehmen untersagte. Auch die SEC, die US amerikanische Börsenaufsicht, wurde 1933 vom US Kongress ins Leben gerufen, um zukünftig derartige Zusammenbrüche zu verhindern und entsprechende Regeln und Regulierungen zu schaffen. Ebenso wurde der Glass Steagal Act 1933 vom Kongress erlassen, der eine Trennung von Geschäfts-und Investment Banken vorsah. Damit sollte verhindert werden, dass Investment Banken Produkte kreieren, die dann von Geschäftsbanken an deren Kunden verkauft werden. Ebenfalls eine der Ursachen des Crashs von 1929. Leider wurde der Glass Steagal Act 1999 von Bill Clinton auf Drängen der Banken abgeschafft. Das Gesetz würde sie zu sehr reglementieren und die Verdienstmöglichkeiten seien deutlich beschränkt. Gleiches geschah 2003 in Deutschland durch die damalige Koalition aus SPD und Grünen. Die Folge, die 2007/2008er Krise. Und seit 1998 sind halt auch wieder die Aktien Rückkauf Programme der Unternehmen möglich. Der Gier und der Macht der Unternehmen sei Dank. Nun, es scheint, die Lehren der Vergangenheit werden schlichtweg ignoriert.


von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.