EZB BEENDET QE KAUFPROGRAMM PER ENDE 2018 - DAX WIEDER ÜBER 13000 - BACK TO BULLISH

Guido Zimmermann • 14. Juni 2018

Nachdem der DAX heute morgen erneut auf 12812 nachgab schießt er nur wenige Minuten nach der EZB Aussage, das Anleihekaufprogramm QE per Ende dess Jahres auslaufen zu lassen, wieder hoch auf aktuell 13010 Punkte. Damit beendet die EZB nach den USA ihr Kaufprogramm um zur Normalität zurückzukehren. Zusätzlich gab Draghi bekannt, man reduziere ab September das aktuelle Kaufprogramm von derzeit 30 Milliarden Euro monatlich auf 15 Milliarden Euro monatlich. Ein Zeichen des Vertrauens in die deutlich stärker laufende Wirtschaft in der EU. Aber es ist ohnehin längst an der Zeit auszusteigen, bedenkt man, welche gigantischen Summen die Notenbanken weltweit in den letzten 10 Jahren in die Märkte gepumpt haben - Insgesamt über $20 Billionen. Gelder die man in Anleihen und andere Wertpapiere investierte. Und nun sitzen sie auf gigantischen Portfolios in ihren Bilanzen von zum Teil $4,5 Billionen, wie die USA oder Japan zum Beispiel. Dies im Übrigen, ganz im Gegensatz zu den in den Statuten der Notenbanken festgelegten Regeln. Demnach dürfen Notenbanken überhaupt keine Wertpapier-Portfolios besitzen. Die größte Herausforderung der nächsten Jahre ist es nun, diese Portfolios wieder abzubauen und die Wertpapiere zu verkaufen ohne dabei nachhaltig den Markt zu schwächen. Eine schier unmögliche Aufgabe. Sind sie doch neben den Unternehmen, die im großen Stil seit 2009 Aktienrückkaufprogramme gestartet haben und immerhin 30% des gesamten SNP500 Anstiegs seit 2009 ausmachen, nahezu die einzigen Käufer in den Märkten. Dies gilt vor allem aber für die Anleihemärkte, die gänzlich von den Notenbanken beherrscht wurden. Es gab nahezu keine Anleihen mehr im Markt, und wenn, dann nur mit irren Spreads (An- Verkaufsdifferenz). Dies insbesondere im italienischen Anleihemarkt, der nahezu komplett von der EZB beherrscht wird. Immerhin sitzt die EZB derzeit auf rund 83% aller italienischen Staatsanleihen, die es nun zu verkaufen gilt. Hier hatte bereits nach nach dem Ausgang der italienischen Wahl vor wenigen Wochen, eine Umschichtung in deutsche, niederländische und finnische Anleihen begonnen. In der Folge fielen die Preise italienischer Staatsanleihen und die Renditen schossen zum Teil auf 3,2% (2,83% aktuell) für die zehnjährigen italienischen Staatsanleihen hoch. Gleichzeitig hatte man mit dem Kauf der deutschen und niederländischen und finnischen Anleihen, deren Preise hochgetrieben und dadurch die Renditen (Renditen laufen konträr zu den Anleihepreisen) nach unten auf 0,30% (0,48% aktuell) runtergeprügelt.
Auch andere Notenbanken sitzen auf gigantischen Portfolio´s so zum Beispiel die schwedische Rijksbank, die rund 53% der gesamten schwedischen Staatsanleihen hält, oder BoJ (Bank of Japan) die 75% aller auf den Nikkei gehandelten ETFs hält. Und der Abverkauf wird logischerweise nicht ohne Spuren zu hinterlassen von statten gehen. Aber wie auch immer, zunächst einmal reagieren die Märkte mehr als erfreut, der DAX erwacht aus seinem Dornröschenschlaf und schießt hoch auf über 13.000 Punkte und ist kurz davor ein neues Kaufsignal zu generieren. Ohnehin befindet sich der deutsche Leitindex wieder im positiven Terrain, nachdem er die 200 Linie am 11. Juni wieder nach oben druchbrechen konnte. Die 200 Tage Linie gilt allgemeinhin als Trendbarometer und signalisiert, ob ein Markt nun bullisch oder eben bärisch (negativ) ist. Aktuell notiert der DAX bei13053 Punkten. Der Dow Jones notiert ebenfalls kurz nach Markteröffnung vor wenigen Minuten, bei 25274, einem Plus von 75 Punkten. Der Euro gibt deutlich auf 1,1681 nach. Logisch, die Amerikaner zahlen deutlich mehr Zinsen, als die Europäer. Insidern zufolge dürften die Aktienmärkte nun zu einer neuen Rally ansetzen, da die Notenbanken die Katze aus dem Sack gelassen haben und somit von dieser Seite vieles klarer ist. Ungemach droht natürlich weiterhin von den vielen anderen Baustellen. Insbesondere Italien ist ein weiteres großes Sorgenkind der EU und hier sollten Anleger weiterhin sehr wachsam darauf achten, was hier passiert. Die unklare politische Richtung mit den versprochenen nicht finanzierbaren Wahlversprechungen der höheren Ausgaben, lastet wie ein Damoklesschwert über Italien und der EU und ein Italexit ist alles andere als vom Tisch. Würde es dazu kommen, wäre die Party am Aktienmarkt vorbei.

von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.