Gary Cohn tritt zurück - Aktien verlieren über Nacht deutlich!

Guido Zimmermann • 7. März 2018

Die Aktien kommen derzeit nicht zur Ruhe. Ständig neue Probleme belasten die Märkte deutlich. Nachdem sich die Märkte am Montag, nach den Verlusten der Vorwoche, extrem erholten, der Dax lief immerhin über 450 Punkte vom Tagestief bei 11730 auf 12180 Punkte hoch. Nun scheitert er erneut. Sicherlich politische Börsen haben kurze Beine und man kann davon ausgehen, dass dies ebenfalls nur einen kurzen Moment anhält, aber es zeigt die gegenwärtig nervöse Situation an den Märkten. Und nicht nur die Aktienmärkte reagieren derzeit nervös, auch die Rohstoffe ändern ständig die Richtung, oder kryptische Währungen. Hin und her macht Taschen leer, eine alte Börsenregel die mal wieder Gültigkeit hat. Man kann einfach keine klare Richtung ausmachen. Die Gründe sind vielseitig, zum einen verkaufen sowohl die US Notenbank FED, als auch die Chinesen massiv US Staatsanleihen, welches einen deutlichen Preisverfall zur Folge hat und damit steigen die Renditen deutlich an ( Preise der Anleihen laufen konträr zu den Renditen). Durch den Verkauf der Chinesen verliert der Dollar gegen alle anderen Währungen, weil das Geld in die Heimwährungen zurück gewechselt wird. Desweiteren sind alle Märkte, Rohstoffe ausgenommen, nahe ihrem Allzeithoch. Ein weiteres Problem, welches nahezu keine Beachtung findet, das immer geringere Handelsvolumen in nahezu allen Märkten. Bei Anleihen situationsbedingt durch die jahrelangen Käufe der Notenbanken, waren die Märkte regelrecht leer gekauft und jetzt, wo die Notenbanken den Abverkauf aus ihren Portfolios beginnen, findet sich logischerweise kein Käufer. Wer will schon am Allzeithoch der Anleihen kaufen, wohl wissend die einzig denkbare Richtung ist runter und rauf für die Zinsen. Bei Aktien ist das Problem etwas anders gestrickt. Hier haben wir auf der einen Seite, die fehlenden Käufe durch Banken, die den Eigenhandel seit 2008 nahezu gänzlich eingestellt haben. Wenn Käufe stattfinden, dann in sogenannten Schattenmärkten. Desweiteren werden den Börsen zunehmend Volumen durch ETFs (Exchange Traded Funds) entzogen. Diese von Robotern gesteuerten Fonds erfreuen sich steigender Beliebtheit, da sie relativ kostengünstig, verglichen mit althergebrachten Vermögensverwaltungen oder klassischen Aktienfonds sind. Aber sie bergen nicht zu unterschätzende Risiken, die von der Industrie und den Notenbanken ignoriert werden. Zum einen weiss man nie genau, was wirklich im Index enthalten ist. Es müssen nicht zwingend ausschließlich die Werte enthalten sein, die man annimmt. So können im Dax ETF durchaus auch andere Titel als Dax Werte enthalten sein. Zudem werden immer mehr Aktien durch CFDs (Contract for Difference - ähnlich einem Terminkontrakt jedoch zeitlich unbegrenzt) ersetzt. Und hier besteht ein nicht zu unterschätzendes Risiko. ETFs sind grundsätzlich zu 100% investiert, was bedeutet, sofern ein Investor aussteigt und somit verkauft, muss entsprechend der Summe der Gegenwert an Werten verkauft werden. Dies kann im Extremfall zu einer Lawine an Verkaufsaufträgen führen, welches den Markt dann wesentlich stärker runter reißt, als dies normal der Fall wäre. Ein weiteres Problem, CFDs werden im (OTC Over the Counter ) außerhalb der Börsen im hauseigenen Markt der jeweiligen Broker gehandelt. Dies sind meist kleinere Märkte mit geringem Volumen. Kommt es jetzt hier zum Ausverkauf infolge eines Crashs, könnten diverse Broker in ernste Schwierigkeiten geraten, da bei CFDs Nachschußpflichten bestehen, sofern der Wert der hinterlegten Margin (Sicherungshinterlegung) um 25% oder mehr von seinem ursprünglichen Wert fällt. Zudem kennen die Broker die jeweiligen Kunden (das gesamte Geschäft wird ja im eigenen Haus gehandelt)was im Gegensatz zu den an den Börsen gehandelten Werten anders ist. Hier liegt der Verdacht nahe, dass insbesondere Kleinkunden die Arschkarte überlassen wird, sprich die kaufen hoch und verkaufen am Tief. Und die Gegenposition wird an Highspeedtrader verkauft. Sie glauben das nicht? Schauen Sie mal die Werbung von Interaktive Brokers auf Bloomberg. Die weist genau darauf hin. Nur an den Börsen ist die Anonymität gewahrt und damit die Garantie für eine faire Abwicklung. Aber deren Umsätze sind mittlerweile extrem gering.


von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.