MERKEL´S TAGE GEZÄHLT?   DAX STÜRZT AB

Guido Zimmermann • 18. Juni 2018

MARKTVERHALTEN IST BEÄNGSTIGEND - NICHTS PASST MEHR!!

Der DAX und der Dow Jones (vorbörslich) verlieren massiv – derzeit 204 Punkte. Gründe gibt es natürlich viele, aber einer sticht heraus. Die Tage von Kanzlerin Merkel könnten gezählt sein, so jedenfalls äußerte sich ein Insider der CDU am Samstag. Und genau dieser Umstand in Verbindung mit den weiterhin unklaren Verhältnissen über die politische Richtung in Italien, könnten der Anstoß zu einer größeren Marktkorrektur sein. Ohnehin ist das Marktverhalten in den letzten Tagen und Wochen mehr als befremdlich und wirft viele Fragen auf. Dabei betrifft es nicht nur die Aktienmärkte sondern ebenso die schon verrückt anmutende Situation bei den Anleihen. Rauf und runter. Alleine die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen notieren aktuell bei 0,392%. Ende Dezember lagen sie noch bei 0,20% um dann binnen weniger Wochen bis Mitte Februar auf 0,75% zu steigen. Danach ging es wieder abwärts, da mit den unklaren Verhältnissen in Italien eine Umschichtung von italienischen Anleihen in deutsche Anleihen stattfand. Somit stiegen die Preise der deutschen Anleihen, wegen der höheren Nachfrage und konträr dazu fielen die Renditen der Anleihen auf 0,30% um dann abermals auf 0,5% in wenigen Tagen zu steigen. Aktuell notieren sie wie oben erwähnt bei 0,392%. Ein völliger Wahnsinn, der deutlich macht, die Unsicherheit steigt von Tag zu Tag. Aber noch verrückter ist die Situation beim Gold und den Edelmetallen im Allgemeinen. Normalerweise steigt Gold infolge von Unsicherheiten, da es weiterhin den Nimbus des sicheren Hafens genießt. Anleger suchen in Krisenzeiten Sicherheiten und verlassen vermeintlich riskante Anlagen wie Aktien. Aber Gold fällt zur Zeit auf aktuell $1278 pro Unze. Und das trotz der ganzen Probleme. Gleiches gilt für kryptische Währungen wie Bitcoins und Co. Auch hier herrscht Ausverkauf. Aktuell notieren Bitcoins gegen den USD bei $6397, ein Minus von 1,15%.

Derzeit sieht man das Geld eher in Anleihen fließen und das obwohl hier einerseits völlig indiskutable Zinsen offeriert werden und zudem das Ausfallrisiko einiger Staaten so hoch wie nie zuvor ist. Der Grund liegt auf der Hand. Bei den Investoren handelt es sich um Notenbanken, die insbesondere aus italienischen Anleihen fliehen und ihr Heil in deutschen, französischen und niederländischen Anleihen suchen. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Märkte derzeit nahezu tot sind, sprich es gibt nur noch zwei Anlegergruppen. Notenbanken und Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen und damit die Rally im Wesentlichen befeuert haben. Immerhin machen die Rückkaufprogramme der Unternehmen seit 2009 rund 30% des SNP Anstiegs aus. Und in diesem Jahr betragen sie täglich rund $4,8 Milliarden. Neben den Anleihen, deren Markt die Notenbanken in den letzten Jahren regelrecht leergekauft haben, haben die Notenbanken eben auch viele Aktien in Form von ETFs gekauft und damit die Aktienmärkte ebenfalls deutlich gestützt. Ein Beispiel hierfür Japan. Die BoJ (Japanische Notenbank) hält derzeit rund 75% aller auf den Nikkei gehandelten ETFs. Und das gilt für alle Notenbanken weltweit. Wenn sie sich nun von diesen Papieren trennen, gibt es mangels Käufern, nur eine Richtung – abwärts.

Und das Problem der seit Jahren ständig abnehmenden Liquidität könnte nun zur größten Gefahr werden, da mangels Volumen ein Markt viel weniger robust ist und zudem das seit rund Jahren bekannte Buy the Dip Verhalten nicht mehr so exzessiv betrieben wird wie noch Ende letzten Jahres. Bei diesem Verhalten kauften bestimmte Gruppen, meist Privatanleger ab einem bestimmten Punkt im Markt immer wieder verstärkt Aktien ein und beendeten somit jeweils die Korrekturen und trieben die Märkte wieder hoch. Doch dieses Verhalten bleibt in den letzten Wochen eher aus, beziehungsweise hat es sich deutlich abgeschwächt. Die große Gefahr für die Märkte liegt aber vor allem bei den vielen ETFs. Weltweit gibt es mittlerweile rund 4000 verschiedenen ETFs (Exchange Traded Funds). Das sind computergesteuerte Fonds, die einen Index oder auch bestimmte Aktiengruppen abbilden, mit in der Regel verhältnismäßig günstigen Kosten für Anleger. Diese ETFs erfreuen sich nicht nur bei Privatanlegern einer immer größeren Beliebtheit sondern haben zudem in den letzten 15 Jahren seit ihrer erstmaligen Emmitierung, einen regelrechten Boom ausgelöst und auch viele institutionelle Anleger gewinnen können. Das Problem, diese ETFs sind grundsätzlich zu 100% investiert und müssen somit im Falle eines Ausstiegs eines Investors entsprechend der Summe, Anteile verkaufen um das nötige Geld auszahlen zu können. Somit könnte sich genau dieser Punkt zum größten Problem ausweisen, da im Falle eines Crashs, immer mehr Anleger aussteigen und damit die Märkte immer tiefer prügeln.

Ein weiteres Problem derzeit ist die aktuelle Situation bei den einjährigen Zinsen in den USA. Hier sind die Renditen mittlerweile höher als jene der zwei- bzw. dreijährigen Anleihen. Damit ist die Zinskurve zum normalen Verlauf umgedreht und genau das deutet meist auf eine Rezession hin. Ein Umstand den sowohl Investoren, als auch die Notenbanken fürchten, zeigt es doch auf, dass das Vertrauen in die Wirtschaft nur von kurzer Dauer ist. Daher steigen die kurzfristigen Zinsen stärker als die langfristigen Zinsen. Somit würden steigende Zinsen die Wirtschaft massiv beeinträchtigen.

Bedenkt man, dass am Donnerstag der Markt noch deutlich infolge der EZB Entscheidung, auf 13180 Punkte stieg, ist dieser erneute Einbruch eine deutliche Warnung an Investoren. Die EZB hatte am Donnerstag entschieden, die Zinsen auch in den nächsten Monaten unverändert zu belassen und im Moment „nur“ das Anleihekaufprogramm QE von derzeit €30 Milliarden Euro monatlich auf €15 Milliarden ab Oktober zu senken und per Ende des Jahres gänzlich zu beenden.

Nochmals sei daran erinnert, sichern Sie alle Positionen im Markt zwingend ab. Wenn es zu einem Einbruch kommt, geht es meist sehr schnell, insbesondere das geringe Volumen begünstigt einen Flash Crash.



von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.