DAX ERSTMALS ÜBER 13.000 PUNKTEN - BITCOINS MIT NEUERLICHEM ALLZEITHOCH BEI 5850 USD
- von Guido Zimmermann
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- 16 Okt., 2017
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Der Dax konnte sich am Freitag erstmals während der regulären Handelszeiten über 13000 Punkten etablieren und ein neues Allzeithoch bei 13038 markieren. Doch der gewünschte Effekt, ein Ansteigen der Volumen und neue Kaufaufträge bleiben weiterhin aus. Es kommt weiterhin keine Dynamik in den Markt. Dennoch ergeben sich aus dem Überschreiten der 13.000 Marke neue technische Ziele von rund 13620 Punkten. Der reine Kursindex, also jener DAX ohne die reinvestierten Dividenden, liegt aktuell bei 6151 und damit knapp über dem Hoch aus dem März 2000, kurz vor dem Platzen der Dotcom Blase, deren Marktkorrektur bis März 2003 andauerte und den Performance Dax ( inklusive der reinvestierten Dividenden seit 1988) von 8000 auf 2600 Punkte runterschickte. Das Allzeithoch beim Kursindex liegt übrigens bei 6331 Punkten (März 2015). Der Dax bleibt mit einem durchschnittlichen KGV (Kurs-Gewinn Verhältnis) von 13,90 per heute weiter günstig bewertet, (der langfristige Durchschnitt seit 1980 liegt bei 19). Im März 2000 lag das KGV bei 31 womit Aktien im DAX damals gut 2,5 mal teurer waren. Neues Ziel bei dem aus den Medien bekannten Performance Dax ist 13620. Dennoch sollten Investoren weiterhin vorsichtig agieren. Noch steht die Entscheidung der EZB am 26. Oktober, sowie jene der FED am 1. November aus. Gerüchten zufolge könnte die EZB im Dezember die Entscheidung bekanntgegeben, das QE Programm um die Hälfte zu reduzieren, dafür aber erneut bis auf Weiteres verlängern. Damit würden dann weiter 37,5 Milliarden Euro monatlich in den Markt gepumpt. Weltweit werden derzeit noch rund 200 Milliarden Dollar in die Märkte gepumpt, was die Inflation (Aufblähen der Geldmenge und nicht der Preise) weiter extrem steigen lässt. Von Notenbanken und Politikern wird diese Tatsache weiterhin als nicht existent dargestellt. Hinter vorgehaltener Hand geben Notenbanken bekannt, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre mit einem massiven Preisanstieg infolge der Inflation rechnen. Sollte es dazu kommen, und davon gehe ich persönlich ebenfalls aus, dann dürfte dies zu massiven sozialen Unruhen führen, da immer mehr Menschen die extremen Preissteigerungen kaum noch tragen können. Alleine seit Euro Einführung in 2003 hat sich die Kaufkraft in Deutschland um die Hälfte reduziert. In anderen Euro Ländern noch deutlich mehr. Allerdings sind insbesondere die Renten im gleichen Zeitraum nur um gut 20% gestiegen. Wohl dem, der in Aktien und Immobilien investiert war und ist. Nochmals zur Erinnerung meiden Sie Anleihen, insbesondere Staatsanleihen, deren Kurse werden zukünftig wieder deutlich sinken, da die Zinsen definitiv anziehen werden. Kurse und Renditen laufen konträr. Kaufen Sie weiterhin Gold und Silber. Deren Zeit kommt noch. Warten Sie einfach ab. Auch kryptische Währungen sind noch lange nicht am Ende, allerdings sind diese sehr schwankungsintensiv und von daher nicht für jeden sinnvoll.

Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.

US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.

Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.

Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.

Der teuerste Markt aller Zeiten. Und mehr als doppelt so teuer, wie das US GDP. Zusätzlich ist jetzt auch noch der Greed & Fear Indikator, das Sentiment der im Markt befindlichen Investoren, auf 85 geschnellt. Das bedeutet, der Markt ist bereits deutlich überkauft. Dennoch gehe ich davon aus, die Jahresendrally läuft weiter und die anstehende Korrektur erfolgt erst ab Mitte Janaur. Warum, lesen Sie selbst.