Deutschland und die trügerische Sicherheit von Cash, Sparbüchern, Tages- und Festgeld

  • von Guido Zimmermann
  • 28 März, 2017

Dies ist ein Untertitel für Ihren neuen Beitrag

https://www.welt.de/finanzen/article3177209/Island-verweigert-Deutschen-die-Entschaedigung.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Islands_Finanzkrise_2008%E2%80%932011

immer wieder erschreckend zu lesen, dass die Deutschen ihr ganzes Geld immer noch im Cash, Sparbüchern, Tagesgeld oder auch Festgeld anlegen. Insgesamt liegen hier rund 2,2 Billionen Euro. Und das auf aktuellem Niveau. Andere, ganz clevere investieren in Lebensversicherungen oder Rürup und Riester Zusatzrenten. Keine der vorgenannten Anlagen wird den Kunden derzeit irgendwelche Gewinne einfahren, die die Inflationsverluste auch nur annähernd ausgleichen. Die meisten der Produkte bescheren den Kunden ob der häufig viel zu hohen Kosten in den Produkten gar ordentliche Verluste. Diese Naivität ist genau das, was Europa braucht, damit sie sich reichlich an deutschen Ersparnissen bedienen und bereichern können. Deutsche Ersparnisse wurden ja bereits zur Besicherung maroder italienischer zur Verfügung gestellt. Das geschieht ohne das es jemand von den Betroffenen mitbekommt. Einfach ein kleiner Zusatzartikel in den AGBs und schon dient das Geld als Pfand für marode europäische Banken. 

In Aktien z.B. wäre das nicht der Fall, da ist das Geld ja an die Unternehmen übertragen worden, dafür hat man ja dann einen Anteilsschein. Auch Gold, Silber sind sicher und wären nicht betroffen. Im Übrigen stellt Bargeld, Tagesgeld, Sparbücher oder Festgeld generell auch auf Banken ein Problem dar, da die Banken es zum Eigenkapital rechnen und im Falle einer Pleite ist das Geld ebenfalls weg. Denken Sie nur an den Zusammenbruch der Herstatt Bank, Köln, im August 1974. Damals verloren die Kunden der Bank quasi über Nacht ihr gesamtes Kapital. Sie fühlen sich sicher, da Ihre Bank ja einen Einlagensicherungsfonds hat? Nun, dazu sei gesagt, das ist im Grunde richtig, aber erstens ist damit nicht Ihr gesamtes Kapital abgesichert, sondern EU-weit maximal 100.000 Euro pro Kontoinhaber und zweitens funktioniert der auch nur solange, wie Geld im Topf vorhanden ist. 
Das bedeutet, im Falle, dass mehrere Banken in Insolvenz geraten, wird das verteilt, was da ist. 
Im Falle der Phönix Pleite im April 2005 wurden Kunden im Anschluss zu Unrecht aus dem Einlagensicherungsfonds mit 25.000 Euro pro Investor abgefunden, obwohl es sich hierbei gar nicht um eine Bank handelte, sondern um ein betrügerisches Schneeballsystem. In der Folge mussten Banken und Vermögensverwalter mehr Geld in den Fonds investieren, da dieser eine weitere Pleite einer Bank mangels ausreichendem Kapital nicht überstanden hätte. Gerade mal drei Jahre später kam es zum Ausfall der isländischen Banken infolge der Subprime Krise im Jahre 2008. Rund 30,000 deutsche Kunden der Kaupthing Bank Island hatten dort auf der Jagd nach höheren Zinsen ihr Geld angelegt. Viele der deutschen Kunden wurden zwar aus dem deutschen Topf versorgt, obwohl dieser gar nicht hätte dafür angetastet werden dürfen, aber Island da Island sich weigerte deutsche Kunden zu entschädigen, sprang er nun mal ein. 
Aber die Entschädigung war deutlich geringer. Das zum Thema 100.000 Euro EU weit. Das ist reine Theorie. Und auch heute noch sind viele europäische Einlagensicherungsfonds nicht ausreichend gedeckt. Genau das könnte am Ende mehr als enttäuschend sein. In sofern vermuten sich die Sparer hier in einer sehr trügerischen Sicherheit, die am Ende gar nicht existiert. Heutzutage sind sowohl Banken, als auch Staaten, anders als noch vor 20 oder 30 Jahren, nicht mehr unbedingt vor einer Pleite sicher. Darüber sollte sich jeder im Klaren sein. 
Kaufen Sie Aktien, gute Titel, die Dividenden generieren, immerhin rund 2,5% durchschnittlich bei DAX Titeln. Sichern Sie diese mit Stop Loss Limits gegen größere Verluste ab und kaufen Sie Gold und Silber und diese nur physisch oder als Minenaktien, aber ganz sicher nicht als Zertifikate, die sind ihr Geld nicht wert, da das Gold in den meisten Fällen gar nicht hinterlegt ist. Somit handeln Sie nur heiße Luft. Zudem sind Zertifikate Inhaberschuldverschreibungen, womit sie der Bank quasi Ihr Geld zinslos zur Verfügung stellen. Im Falle einer Pleite wäre Ihr Geld weg. Und bleiben Sie aus Anleihen draußen, bzw. verkaufen Sie diese. Der langfristige Abwärtstrend bei Zinsen ist zu Ende, Zinsen bleiben auf dem Niveau bzw. steigen moderat, was zu Verlusten bei Anleihen führen wird.


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