Deutschland und die trügerische Sicherheit von Cash, Sparbüchern, Tages- und Festgeld
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https://www.welt.de/finanzen/article3177209/Island-verweigert-Deutschen-die-Entschaedigung.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Islands_Finanzkrise_2008%E2%80%932011
immer wieder erschreckend zu lesen, dass die Deutschen ihr ganzes Geld immer
noch im Cash, Sparbüchern, Tagesgeld oder auch Festgeld anlegen.
Insgesamt liegen hier rund 2,2 Billionen Euro. Und das auf aktuellem
Niveau. Andere, ganz clevere investieren in Lebensversicherungen oder Rürup und
Riester Zusatzrenten. Keine der vorgenannten Anlagen wird den Kunden derzeit
irgendwelche Gewinne einfahren, die die Inflationsverluste auch nur annähernd
ausgleichen. Die meisten der Produkte bescheren den Kunden ob der häufig viel
zu hohen Kosten in den Produkten gar ordentliche Verluste. Diese Naivität ist
genau das, was Europa braucht, damit sie sich reichlich an deutschen
Ersparnissen bedienen und bereichern können. Deutsche Ersparnisse wurden ja
bereits zur Besicherung maroder italienischer zur Verfügung gestellt. Das
geschieht ohne das es jemand von den Betroffenen mitbekommt. Einfach ein
kleiner Zusatzartikel in den AGBs und schon dient das Geld als Pfand für marode
europäische Banken.
In Aktien z.B. wäre das nicht der Fall, da ist das Geld ja an die Unternehmen
übertragen worden, dafür hat man ja dann einen Anteilsschein. Auch Gold, Silber
sind sicher und wären nicht betroffen. Im Übrigen stellt Bargeld, Tagesgeld,
Sparbücher oder Festgeld generell auch auf Banken ein Problem dar, da die
Banken es zum Eigenkapital rechnen und im Falle einer Pleite ist das Geld
ebenfalls weg. Denken Sie nur an den Zusammenbruch der Herstatt Bank, Köln, im
August 1974. Damals verloren die Kunden der Bank quasi über Nacht ihr gesamtes Kapital.
Sie fühlen sich sicher, da Ihre Bank ja einen Einlagensicherungsfonds hat? Nun,
dazu sei gesagt, das ist im Grunde richtig, aber erstens ist damit nicht Ihr
gesamtes Kapital abgesichert, sondern EU-weit maximal 100.000 Euro pro
Kontoinhaber und zweitens funktioniert der auch nur solange, wie Geld im Topf
vorhanden ist.
Das bedeutet, im Falle, dass mehrere Banken in Insolvenz geraten, wird das
verteilt, was da ist.
Im Falle der Phönix Pleite im April 2005 wurden Kunden im Anschluss zu Unrecht
aus dem Einlagensicherungsfonds mit 25.000 Euro pro Investor abgefunden, obwohl
es sich hierbei gar nicht um eine Bank handelte, sondern um ein betrügerisches
Schneeballsystem. In der Folge mussten Banken und Vermögensverwalter mehr Geld
in den Fonds investieren, da dieser eine weitere Pleite einer Bank mangels
ausreichendem Kapital nicht überstanden hätte. Gerade mal drei Jahre
später kam es zum Ausfall der isländischen Banken infolge der Subprime Krise im
Jahre 2008. Rund 30,000 deutsche Kunden der Kaupthing Bank Island hatten dort
auf der Jagd nach höheren Zinsen ihr Geld angelegt. Viele der deutschen
Kunden wurden zwar aus dem deutschen Topf versorgt, obwohl dieser gar nicht
hätte dafür angetastet werden dürfen, aber Island da Island sich weigerte deutsche
Kunden zu entschädigen, sprang er nun mal ein.
Aber die Entschädigung war deutlich geringer. Das zum Thema 100.000 Euro EU
weit. Das ist reine Theorie. Und auch heute noch sind viele europäische
Einlagensicherungsfonds nicht ausreichend gedeckt. Genau das könnte am Ende
mehr als enttäuschend sein. In sofern vermuten sich die Sparer hier in einer
sehr trügerischen Sicherheit, die am Ende gar nicht existiert. Heutzutage sind
sowohl Banken, als auch Staaten, anders als noch vor 20 oder 30 Jahren, nicht
mehr unbedingt vor einer Pleite sicher. Darüber sollte sich jeder im
Klaren sein.
Kaufen Sie Aktien, gute Titel, die Dividenden generieren, immerhin rund 2,5%
durchschnittlich bei DAX Titeln. Sichern Sie diese mit Stop Loss Limits gegen
größere Verluste ab und kaufen Sie Gold und Silber und diese nur physisch oder
als Minenaktien, aber ganz sicher nicht als Zertifikate, die sind ihr Geld
nicht wert, da das Gold in den meisten Fällen gar nicht hinterlegt ist. Somit
handeln Sie nur heiße Luft. Zudem sind Zertifikate
Inhaberschuldverschreibungen, womit sie der Bank quasi Ihr Geld zinslos zur
Verfügung stellen. Im Falle einer Pleite wäre Ihr Geld weg. Und bleiben Sie aus
Anleihen draußen, bzw. verkaufen Sie diese. Der langfristige Abwärtstrend bei
Zinsen ist zu Ende, Zinsen bleiben auf dem Niveau bzw. steigen moderat, was zu
Verlusten bei Anleihen führen wird.




