Kryptische Währungen legen seit Anfang des Jahres über 100% zu.

Guido Zimmermann • 24. Mai 2019

Das Problem Deutsche Bank!

Kryptische Währungen sind erneut auf dem Vormarsch. Seit dem Tief bei 3500$ im Dezember, konnte der Wert der Leitwährung Bitcoin zeitweise um über 135% zulegen. Gleichzeitig konnte sich alleine die Marktkapitalisierung von Bitcoins auf aktuell mehr als 136 Milliarden Dollar verdoppeln, was derzeit rund 33% der gesamten Marktkapitalisierung aller kryptischen Währungen ausmacht. In der Spitze im Dezember 2017 lagen wir bei über 830 Milliarden Dollar. Warum wohl? Nun, zum Einen wäre da Facebook zu benennen, die im März bekanntgaben, eine eigene kryptische Währungen auf den Markt bringen zu wollen und damit den Bitcoin Preis von $3.700 auf aktuell $7.600 katapultierten. Zudem sind es natürlich die vielen politischen Probleme, wie der immer mehr ausufernde Handelskrieg zwischen den USA und China, sowie zwischen den USA und Europa. Ferner natürlich auch der Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Auch dieser Konflikt könnte eskalieren und zu einem Krieg führen. Gleichzeitig aber fallen wesentliche Rohstoffpreise, Rohöl mal ausgenommen, auf Rekordtiefs. Kaffee auf 13 Jahrestief, Zucker und Baumwolle auf Multijahrestief und signalisieren, die Weltwirtschaft steuert geradewegs in eine Rezession. Gold und Silber fallen, da die Preise über die Terminbörsen mit Leerverkäufen gedrückt werden. Und das obwohl Notenbanken immer größere Mengen an phyischem Gold in ihre Lagerbestände kaufen. Jeden Monat werden neue Rekorde gemeldet. Und Aktien? Bis jetzt zeigen diese eher geringe Reaktionen, gemessen an dem aufkommenden Finanz Tsunami. Es ist völlig bizarr.

Das Problem mit der Deutschen Bank
Zusätzlich kommt ein weiteres ernstzunehmendes Problem hinzu. Die Deutsche Bank und ihr aktueller Kurs – erneut verzeichnet der Titel ein neues Allzeittief von nur noch 6,35€ in der heutigen Sitzung. Erst gestern erschien ein Bericht auf Zerohedge, wonach Analysten unter einem Preis von $6,40/€5,70 die Bank in ernster Gefahr sehen. Ab einem bestimmten Punkt, könnten Investoren gänzlich den Glauben an die Bank verlieren und die Titel abstossen. Diesen Punkt sieht man bei 6,40 Dollar erreicht. Käme es dazu, könnte die Bank in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, immerhin hat sie ein nicht zu unterschätzendes Buch mit offenen Positionen, die im Falle einer Bankenpleite allesamt zu schliessen wären. Dies würde die Märkte dann ähnlich, wie im Falle Lehmann Brothers vor zehn Jahren, runterreissen. Und niemand sollte sich sicher wähnen, dass derartiges nicht noch einmal passieren kann. Die Bank wird mittlerweile als größte systemrelevante Risikobank weltweit
eingeschätzt. Zudem ist die Deutsche Bank auf dem heutigen Niveau mit einer Marktkapitalisierung von nur noch 14 Milliarden Euro, ein klarer Übernahmekandidat, wären da nicht die vielen Fragezeichen, welche Leichen noch im Keller liegen. Somit dürfte auch diese Variante für Interessenten wegfallen. Auf Jahressicht verliert der Titel 40,13% per heute. Seit Anfang Jahr verliert der Titel 5,34%, aber seit ihrem Rekordhoch bei 140 Euro im Jahre 1998 (Kurs wurde umgerechnet) liegt der Titel gar 95,6% hinten. Auf der heutigen Hauptversammlung wurde beschlossen, weitere deutliche Einschnitte zu machen. Ob es helfen wird, wage ich zu bezweifeln. Es scheint als befinde sich die Aktie längst in der Todesspirale.

May und Merkel vor dem Rücktritt
Gestern sickerten erste Gerüchte durch, Theresa May würde noch am Abend ihren Rücktritt verkünden. Dies wurde später dementiert, allerdings erwarten Beobachter, May trete diesen Freitag von ihrem Amt als Premier zurück. Wie sich das auf die Märkte auswirken wird, bleibt abzuwarten, aber da das britische Unterhaus May die nötige Zustimmung zu einem geordneten Austritt aus der EU verweigert und die EU ihrerseits keinerlei Interesse an weiteren Zugeständnissen hat, darf man getrost davon ausgehen, dass der BREXIT niemals stattfinden wird. Es ist halt wie so oft in der Politik alles ein Schauspiel. Und genau diese Erkenntnis dürfte am Ende für stabilere Märkte sorgen, sofern nicht andere Faktoren die Märkte noch starker verunsichern. Und genau dazu gehört sicherlich auch die Gerüchte um den Rücktritt Merkel´s zum Ende diesen Monats. Viele sehen in Merkel einen Garant für Sicherheit und Zusammenhalt in Europa und diese vermeintliche Sicherheit fällt somit weg. Das könnte die Märkte enorm belasten.
Wie auch immer, sichern Sie alle Positionen zwingend ab!! Es kann jederzeit zu weiteren Kursabschlägen kommen.

von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.