"DIE RENTE IST SICHER!!"

Guido Zimmermann • 1. August 2021

Falsch!

Diese Aussagen vom damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm, CDU im Jahre 1986 und nochmals in 1997, sollten das Volk beschwichtigen. Aber während 1986 die Zinsen noch bei 7-8% lagen, in der Spitze betrug der Leitzins 1981 13,5%, beträgt der Leitzins seit vielen Jahren mittlerweile 0% und das dürfte sich auch nicht großartig ändern. Denn die Verschuldung der Staaten hat derart überhand genommen, das ein der tatsächlichen Inflation (Aufblähung der Geldmenge) angepasster Zinssatz von Staaten und Regierungen überhaupt nicht zu verkraften wäre. Fakt ist aber auch, das Deutschland mit seinem Aktienanteil von gerade mal 5% zu den weltweiten Schlusslichtern bei der Anlage der Rentengelder ist. Österreich z.B. hat eine Aktiensparquote von 32%, jene von Norwegen liegt seit 2017 gar bei 100%. Warum wohl? Nun, weil sie längst erkannt haben, das man in Zeiten tiefer Zinsen nicht auf Aktien verzichten kann, um das Kapital der Menschen, für das sie ein Leben lang gearbeitet haben und welches sie dem Staat treuhänderisch zur Verwaltung überlassen, zu schützen. Denn das ist die erste Aufgabe, den Werterhalt und die Stabilität des Rentenkapitals gegen die Gefahren wie Inflation, Währungsreformen, etc. zu sichern. Und ich meine die echte Inflation, nicht die offizielle, politisch gewollte und in den Medien dargestellte. Und dabei ist Deutschland weltweit das erste Land mit einer Sozialversicherung und einer Rente. Um so trauriger ist das Ergebnis aus 100 Jahren Rente. Deutsche Rentenkassen verzeichneten leider immer wieder herbe Verluste. So z.B. 1923, als 100% des Kapitals durch die Währungsreform von Reichsmark zur Rentenmark verloren gingen, 1948 bei der Einführung der DM lag der Verlust bei 90% des Kapitals, 1990 durch die Aufnahme der 4 Millionen Rentner aus dem Osten bei ca. 25% und seit Euroeinführung am 1.1.2002 noch einmal rund 65%, denn das ist der Kaufkraftverlust des Euro seit damals. Und die Rentenerhöhung seit 2002 beträgt 30,44% im Westen, im Osten waren es 42,34%. Mit anderen Worten, wer 2002 in Rente ging, hat erheblich an Kaufkraft verloren, weil die Preise seit damals weit über 120% gestiegen sind. Man könnte auch sagen, es hat eine Umschichtung vom Rentner zum Staat gegeben. Das gilt im Übrigen auch für die vielen Sparer, die ihr Kapital vermeintlich sicher im Bargeld oder auf Sparbüchern liegen lassen. Ergo, wer sich auf die Rente verlässt, ist verlassen.


Warum aber interessiert es Politiker und Beamte nicht, die Rente entsprechend anzupassen? Nun, weil es sie nicht betrifft! Sie erhalten ihre Pensionen aus dem Steuersäckel und das sind immerhin 80% ihrer letzten Bezügen, während beim Rentner in mittlerweile von 47% der letzten Bezüge gesprochen wird und das Renteneintrittsalter in Kürze auf 69 Jahre angehoben wird.


Wenn Sie diesem Problem sinnvoll ausweichen möchten, sind Sie quasi gezwungen Ihr Kapital in wertbildende Assets anzulegen, also Aktien, Immobilien, oder Edelmetalle. Was aber sinnvoll für den einen ist, muss nicht zwingend richtig für den anderen sein! Daher gilt es festzustellen, wie Ihre Anlagestrategie aussieht.

Wir freuen uns von Ihnen zu hören!


von Guido Zimmermann 15. Oktober 2025
In London bahnt sich gerade eine Katastrophe an. Die Londoner Silber Börse LBMA verfügt nicht mehr über ausreichend Silber, um die notwendigen Deckungen für jeden Kontrakt und jede Option, ETC, sicherzustellen. Verantwortlich ist die Lieferung von Silber gegen Papierkontrakte. Es gibt weltweit mehr Silber und auch Gold Kontrakte, als tatsächlich an Edelmetallbeständen vorhanden ist. Das blockiert den gesamten Silber Markt, da London seit über 100 Jahren weltweit die wichtigste Börse für das Edelmetall ist. Die Zinsen für das Leihen von Silber sind mittlerweile auf über 100% pro Jahr gestiegen. Händler kaufen Silber zu völlig überhöhten Preisen, Hauptsache sie bekommen es. Das ist ein absolutes Novum, noch nie in der Geschichte hat es derartiges gegeben. Silber wird mittlerweile bereits aus den USA eingeflogen, damit der Markt nicht gänzlich kollabiert. Dies aufgrund eines Short Squeeze (brutaler Preisanstieg infolge von Glattstellung der Short Positionen durch Käufe) da der Preis immer höher steigt und Investoren notgedrungen ihre Silber Shorts aufgeben, oder immer mehr Margin nachschiessen müssen. Wer auf fallende Preise mittels Futures (Termin Kontrakte) wettet, muss nach Ablauf des letzten Handelstags liefern (Käufer die auf steigende Preise setzen, müssen kaufen) Einzige Chance ist es die Position vor dem letzten Handelstag zu schliessen und somit die Buchverluste eben zu realisieren. . 50% des Silber Vorkommens werden von der Industrie benötigt (Auto Industrie zum Beispiel) der Rest für Schmuck und Barren, Münzen, etc. Die Industrie shortet Silber seit Jahrzehnten über Termin Kontrakte, um so einen tieferen Preis für die Käufe sicherzustellen. Gleiches läuft seit 1987 im Gold über die Notenbanken. Die allerdings um Investoren US Anleihen schmackhaft zu machen, da der Staat sich auf diesem Weg finanziert. Das Problem in London hat dazu geführt, dass sämtliche ETC (Exchange Traded Commodties), den Handel über London komplett eingestellt haben. Ein weiteres Problem, man hat in London bereits seit 1987 auf die physische Hinterlegung von Gold oder Silber verzichtet und lediglich ein Versprechen auf die Lieferung gegeben. Dies bricht jetzt zusammen, da immer mehr Investoren sich das Edelmetall ausliefern lassen. Deshalb nochmals die Warung, kaufen Sie niemals Silber Zertifikate um auf den Preis Anstieg zu spekulieren. Es gibt weltweit wesentlich mehr Edelmetall Zertifikate, als Gold oder Silber existieren. Die gesamte Menge Gold auf der Erde beläuft sich auf 21m³, weitere 3m³ sind noch nicht gefördert. DIe 21m³ entsprecchen einem Quader, der in die Mitte eines Fussballfeld Mittelkreis locker reinpasst. Und es gibt 17 x mehr Silber auf der Erde. Daher auch das Gold/Silber Ratio von 1 : 17, welches wir zuletzt im Dezember 1979 gesehen haben. Wer trotzdem auf Gold und Silber Preisentwicklungen spekulieren möchte, ohne physische Werte zu kaufen, kann dies auch über Future Kontrakte oder Optionen machen. Mittlerweile geht man davon aus, das der Silberpreis locker auf 100$ pro Feinunze (31,1 Gramm) geht. Per heute Abend notiert Silber bei 52,83$ und Gold bei 4208$. Auch hier notieren die Preise immer höher, da das ungedeckte FIAT Geldsystem vor dem Aus steht, da die Schulden immer weiter und schneller wachsen.
von Guido Zimmermann 4. Juli 2022
Das erste Halbjahr in 2022 ist Geschichte. Und es ist alles andere als ein gutes Halbjahr geworden. In der Tat verzeichnen die weltweiten Börsen deutliche Korrekturen und markierten den schlechtesten Verlauf eines Halbjahres seit 1962! Alleine der S&P500 vernichtete seit Anfang des Jahres 8,2 Billionen US Dollar.
von Guido Zimmermann 15. Juni 2022
US Notenbank FED erhöht erstmals seit 28 Jahren den Leitzins um 75 Basispunkte (0,75%) um der immer schneller ansteigenden Preise infolge der Inflation Herr zu werden. Schweizer Notenbank SNB könnte bereits morgen ebenfalls ihre Zinsen anheben, dies vermeldete heute jedenfalls ein Goldman Sachs Analyst.
von Guido Zimmermann 12. Mai 2022
Aktien könnten kurzfristig deutlich ansteigen, das zeigt zumindest das CNN US Sentiment der im Markt befindlichen Anleger auf. Dieses notiert per heute bei 6 und ist somit fast komplett überverkauft. Zudem ist dies der tiefste Wert seit Mitte März 2020, also nach dem Corona Crash der weltweiten Börsen. Zuvor hatte es Mitte Februar 2020 bei 97 notiert, was extrem überkauft war.
von Guido Zimmermann 6. Mai 2022
Der größte Zinsschritt seit 22 Jahren - die größte Aktienrally seit 44 Jahren! Aber ist das nun der Befreiungsschlag und alle Sorgen wieder Schnee von gestern? Wohl eher nicht. Historisch betrachtet folgt auf diese Megarally die Ernüchterung und die Kurse werden schon bald neue Tiefs verzeichnen!
von Guido Zimmermann 2. Mai 2022
Die vielen Probleme in der Welt lassen die Aktienmärkte nicht mehr länger unbeeindruckt. Der bekannte S&P500 US Aktienindex verzeichnet den schlechtesten Start in den ersten 4 Monaten eines Jahres seit 1939. Was aber darf man in den nächsten Wochen erwarten?
von Guido Zimmermann 21. Februar 2022
Dax und Nasdaq100 mit Verkaufsignalen. Kurskorrekturen von 30% sind durchaus denkbar. Kein Wunder, fliegen die Inflationszahlen, wie der Erzeugerpreisindex z.B., der heute mit +25% für den Januar 2022 im Vergleich zum Januar 2021 herauskam. Zusätzlich belastet die Ukraine Krise die Märkte extrem.
von Guido Zimmermann 8. Februar 2022
Facebook verliert an nur einem Tag 220 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung. Der schlimmste Absturz seit dem IPO im Jahre 2013.
von Guido Zimmermann 25. Januar 2022
Die Erzeugerpreise in Deutschland steigen im Dezember um 24,2% im direkten Monatsvergleich. Ein absoluter Wahnsinn. Haben die Notenbanken die Kontrolle bereits verloren? Diese und viele andere Fragen, wie z.B. wie viele Zinsanhebungen gibt es denn nun wirklich in 2022 verunsichert die Märkte ebenso, wie die ausstehende Notenbanksitzung der FED.
von Guido Zimmermann 12. Januar 2022
Viele Investoren suchen gerade jetzt noch schnell eine Immobilie oder Immobilienbeteiligung, obwohl oder vielleicht auch gerade weil, die Preise immer weiter klettern. Da die Preise mittlerweile aber sehr hoch sind, entscheiden sich viele für alternative Anlagen: Immobilienfonds.