"DIE RENTE IST SICHER!!"
Falsch!

Diese Aussagen vom damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm, CDU im Jahre 1986 und nochmals in 1997, sollten das Volk beschwichtigen. Aber während 1986 die Zinsen noch bei 7-8% lagen, in der Spitze betrug der Leitzins 1981 13,5%, beträgt der Leitzins seit vielen Jahren mittlerweile 0% und das dürfte sich auch nicht großartig ändern. Denn die Verschuldung der Staaten hat derart überhand genommen, das ein der tatsächlichen Inflation (Aufblähung der Geldmenge) angepasster Zinssatz von Staaten und Regierungen überhaupt nicht zu verkraften wäre. Fakt ist aber auch, das Deutschland mit seinem Aktienanteil von gerade mal 5% zu den weltweiten Schlusslichtern bei der Anlage der Rentengelder ist. Österreich z.B. hat eine Aktiensparquote von 32%, jene von Norwegen liegt seit 2017 gar bei 100%. Warum wohl? Nun, weil sie längst erkannt haben, das man in Zeiten tiefer Zinsen nicht auf Aktien verzichten kann, um das Kapital der Menschen, für das sie ein Leben lang gearbeitet haben und welches sie dem Staat treuhänderisch zur Verwaltung überlassen, zu schützen. Denn das ist die erste Aufgabe, den Werterhalt und die Stabilität des Rentenkapitals gegen die Gefahren wie Inflation, Währungsreformen, etc. zu sichern. Und ich meine die echte Inflation, nicht die offizielle, politisch gewollte und in den Medien dargestellte. Und dabei ist Deutschland weltweit das erste Land mit einer Sozialversicherung und einer Rente. Um so trauriger ist das Ergebnis aus 100 Jahren Rente. Deutsche Rentenkassen verzeichneten leider immer wieder herbe Verluste. So z.B. 1923, als 100% des Kapitals durch die Währungsreform von Reichsmark zur Rentenmark verloren gingen, 1948 bei der Einführung der DM lag der Verlust bei 90% des Kapitals, 1990 durch die Aufnahme der 4 Millionen Rentner aus dem Osten bei ca. 25% und seit Euroeinführung am 1.1.2002 noch einmal rund 65%, denn das ist der Kaufkraftverlust des Euro seit damals. Und die Rentenerhöhung seit 2002 beträgt 30,44% im Westen, im Osten waren es 42,34%. Mit anderen Worten, wer 2002 in Rente ging, hat erheblich an Kaufkraft verloren, weil die Preise seit damals weit über 120% gestiegen sind. Man könnte auch sagen, es hat eine Umschichtung vom Rentner zum Staat gegeben. Das gilt im Übrigen auch für die vielen Sparer, die ihr Kapital vermeintlich sicher im Bargeld oder auf Sparbüchern liegen lassen. Ergo, wer sich auf die Rente verlässt, ist verlassen.
Warum aber interessiert es Politiker und Beamte nicht, die Rente entsprechend anzupassen? Nun, weil es sie nicht betrifft! Sie erhalten ihre Pensionen aus dem Steuersäckel und das sind immerhin 80% ihrer letzten Bezügen, während beim Rentner in mittlerweile von 47% der letzten Bezüge gesprochen wird und das Renteneintrittsalter in Kürze auf 69 Jahre angehoben wird.
Wenn Sie diesem Problem sinnvoll ausweichen möchten, sind Sie quasi gezwungen Ihr Kapital in wertbildende Assets anzulegen, also Aktien, Immobilien, oder
Edelmetalle. Was
aber sinnvoll für den einen ist, muss nicht zwingend richtig für den anderen sein! Daher gilt es festzustellen, wie Ihre Anlagestrategie aussieht.
Wir freuen uns von Ihnen zu hören!




